02/07/2024 0 Kommentare
Christliche Begegnungstage 2024 - Nichts kann uns trennen: Das war unser mittel- und osteuropäischer Kirchentag!
Christliche Begegnungstage 2024 - Nichts kann uns trennen: Das war unser mittel- und osteuropäischer Kirchentag!
# Christliche Begegnungstage 2024

Christliche Begegnungstage 2024 - Nichts kann uns trennen: Das war unser mittel- und osteuropäischer Kirchentag!

Mit dem Friedensgebet an der Friedensglocke begannen am Freitagnachmittag die Christlichen Begegnungstage 2024.
Drei Tage lang war die Frankfurter Innenstadt in Kirchentagsstimmung. Und es war ein Fest! Ein vielsprachiges und fröhliches Fest.

Aus dem großen Angebot mit 150 Veranstaltungen und vielen Treffpunkten konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schon im Voraus aussuchen, was sie auf keinen Fall verpassen wollten. Oder wen sie ganz sicher hören oder treffen wollten. Die Wahl fiel nicht immer leicht. Die Podiumsgespräche waren gut zusammengesetzt und versprachen anregende Beiträge, die Themen der Workshops vielfältig und interessant, große und kleine Konzerte ganz unterschiedlicher Art, Andachten, Bibelgespräche, Angebote für Kinder und Jugendliche - und zwischendrin die Begegnung, das Wiedersehen, das Kennenlernen, dafür sollte sich auch Zeit finden.

Gäste aus Polen, Tschechien, der Slowakei, Rumänien, Ungarn, der Ukraine, Österreich und aus anderen deutschen Landeskirchen fanden in Frankfurt (Oder) und Umgebung eine Unterkunft, die Frankfurter waren großartige Gastgeber!
Nichts kann uns trennen - nicht einmal die Vielfalt der Sprachen! Dies zu erleben war wirklich beeindruckend. Die Veranstaltungen konnte jeder über eine App auf dem Handy in der eigenen Sprache verfolgen, egal welche Sprache gesprochen wurde. Zwischen den Veranstaltungen in den persönlichen Begegnungen halfen Hände, Füße, Englisch oder auch das Handy.

Nichts kann uns trennen - auch die verschiedenen Blickwinkel auf aktuelle Fragen haben bereichert und näher zueinander gebracht. Beim Bitten um Frieden in fünf Sprachen, beim voneinander Hören über das Leben in den Kirchengemeinden und in der Diakonie, beim Feiern des Guten und beim Hoffen auf Ersehntes schenkte Gottes Geist Gemeinschaft.

Das großartigste Gemeinschafts-Erlebnis war die Speisung der 4000. An 400 Biertischgarnituren vom Marktplatz bis zur Oder und wieder zurück saßen 18.30 Uhr am Samstagabend bei herrlichem Wetter 4000 Menschen, feierten nach dem gemeinsamen Läuten (GlockenApp oder Glöckchen mitgebracht) die auf den Tischdecken abgedruckte Liturgie und lernten die Tischnachbarinnen und Sitznachbarn kennen. Schon brachten die Pfadfinder das von der Diakonie lecker vorbereitete Essen an die ganze lange Tafel. Gute Unterhaltung, gegenseitig gezeigte Handyfotos aus der Heimat, Urlaubstipps und Einladungen - dieses gemeinsame Abendessen war eine große Freude!

Große Freude machten auch die Konzerte für jeden Musikgeschmack und jedes Alter. Das Musical "Die Distelkinder" wurde 2x vor vollem Saal gespielt, Banda Comunale rockte und verzauberte den Brunnenplatz, in der Marienkirche sangen Chöre aus den beteiligten Ländern und es gab ein Sinfonisches Chorkonzert als Mitsingprojekt mit 200 Mitwirkenden. In einer Kirche Techno und in einer anderen Kirche Taizé. Auf der offenen Bühne an der Oder traten Bands auf, an vielen Stellen spielten Bläserchöre.

Die Bläserchöre bauten beim Abendsegen am Freitag eine Brücke aus Musik über die Oder. Ein "Meine Hoffnung und meine Freude" von der einen Seite, ein "We shall overcome" von der anderen Seite der Oder. Abwechselnd gespielte Stücke, dazu Texte und Gebete - und eine Lichtinstallation, die die Oder beleuchtete. Auch dieser Abend bleibt lange in Erinnerung.

Hoffentlich bleibt auch die Farbe auf den Gehwegen lange erhalten: Frankfurt hat 2 neue Worte im Straßenwörterbuch, Sonnenblume und Freundschaft. Ein Wort in vielen Sprachen: so gibt es schon einige deutsche und polnische Straßenwörter, es wurden ukrainische hinzugefügt. Anlässlich der CBT kamen weitere Sprachen dazu.

Fast ohne Worte verstanden sich die Kinder und Jugendlichen im Kleist-Forum. Spiel und Spaß, Bibelausstellung und Livepodcast, Zuckerwatte und Popcorn. "Bist du schon auf der Welt?" fragte Gemeindepädagogin Elisabeth Carlsson und der große Weltball füllt sich mit Kreuzen der Orte, an denen die Kinder zuhause sind. Mittel- und Osteuropa bekamen die meisten Kreuze, aber auch aus Taiwan und Tansania und anderen entfernteren Ländern kamen Kinder zu den Christlichen Begegnungstagen.
Aus der Nähe und auch von weiter her kamen die Pfadfinder und die Stewards, die gemeinsam mit vielen Helferinnen und Helfern, den Kirchengemeinden, dem Kirchenkreis und den Organisationsteams der ausrichtenden Kirchen EKBO und Ev.-Augsburgische Kirche in Polen (EAKiP) diese Begegnungstage ermöglicht haben.

Ein letzter Eindruck an dieser Stelle: Das gemeinsame Abendmahl im Abschlussgottesdienst. Bevor Bischof Stäblein dem Synodensenior der Böhmischen Brüder Pavel Pokorny aus Prag beherzt den Staffelstab für die nächsten Christlichen Begegnungstage in die Hand drückte, wurde an zehn Tischen zum Abendmahl eingeladen. Das Erlebnis der Gemeinschaft im Glauben bekräftigte: Nichts kann uns trennen.

Das Foto des Abendmahlstisches der slowakischen Geschwister aus der Hohen Tatra verbindet die Dankbarkeit für die gemeinsamen Tage mit der Aussicht auf die nächste Begegnung: Wir sehen uns 2027 in Prag!
Dagmar Müller
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