Toolbox Regionalentwicklung - Gottesdienst

Die Herausforderungen im Bereich Gottesdenst liegen zutage:

    • Viele kleine (Gottesdienst-)Gemeinden, für die jeweils eine Pfarrperson zuständig ist
    • Wenig (kirchen-)musikalisch versierte Mitarbeitende (sowohl beruflich wie ehrenamtlich Engagierte)
    • Mehrere Gottesdienste pro Tag (über-)fordern die Agierenden
    • "Ortssässigkeit": Häufig geringe Bereitschaft, zu einem Gottesdienst in den nächsten oder übernächsten Ort zu fahren.
    • Bei abnehmendem Angebot schwindet auch der Bedarf
    • usw.

Für eine regionale Entwicklung des gottesdienstlichen Lebens werden hier folgende Tools aufgezählt und erläutert:

Für Details bitte auf die einzelnen Einträge klicken

 

⇓ Einheitliche Uhrzeiten ⇓
    • In der Region werden einheitliche Uhrzeiten für die Gottesdienste verabredet, so dass die gegenseitige Vertretung bzw. der Mehrfacheinsatz von Agierenden besser zu koordinieren ist.

    • Vorteil: Es können ggf. mehr Gottesdienste pro Tag gefeiert werden.

 

⇓ Kanzeltausch ⇓
    • Ein "Kanzeltausch" gestaltet sich z. B. so:
      Pfarrerin A und Pfarrer B bereiten einen Gottesdienst vor und gestalten diesen am Sonntag 1 in Ort A und in Ort B. Am Sonntag 2 feiern die beiden Pfarrpersonen die bereits vorbereiteten Gottesdienste am jeweils anderen Ort.

    • Vorteil: Eine Vorbereitung für zwei Sonntage

 

⇓ Gegenseitige Einladungen ⇓
    • Menschen an Orten, an denen kein Gottesdienst an einem Wochenende stattfindet, werden gezielt zu einem Gottesdienst an einem anderen Ort eingeladen.  Dazu kann ein Fahrdienst organisiert werden (siehe dort) und Menschen aus diesem Ort können aktiv am Gottesdienst beteiligt werden, um die Identifikation zu erhöhen (siehe dort).

 

⇓ Kleine Gottesdienstform - parallel gefeiert ⇓
    • In der Region wird es möglich, den KU in ausdifferenzierten Formen anzubieten, die den Familien Wahlmöglichkeiten schaffen. Zum Beispiel könnte es ein wöchentliches, ein vierzehntägiges und ein monatliches Angebot geben, jeweils ergänzt durch eine gemeinsame Auftaktrüste und die Teilnahmen an Halbzeit und KonfiCamp.

    • Eine Form, die idealerweise mit allen Agierenden gemeinsam vorbereitet wird, motiviert die Agierenden und reduziert Vorbereitungszeiten. Das Durchführen der Gottesdienste (im Team) ist auch von weniger geübten Menschen gut zu bewältigen.

 

⇓ Regionalgottesdienste ⇓
    • Regionalgottesdienste sind Gottesdienste für die ganze (oder Teile einer) Region. Menschen aus allen Gemeinden werden dorthin eingeladen.

    • Die Vorbereitung mehrerer Beteiligter kann sich auf den einen Gottesdienst konzentrieren, es kann erheblich mehr Zeit, Kraft und Ressourcen (auch Menpower) investiert werden.

    • Die kirchenmusikalische Mitgestaltung wie die gesamte Gottesdienstgestaltung kann eine hohe Qualität entwickeln, die für die Teilnehmenden attraktiv und segensreich sein kann.

    • Die Regionalgottesdienste können durch Fahrdienste und Mitfahrgelegenheiten unterstützt werden (siehe dort).

 

⇓ Beteiligung am Gottesdienst ⇓
    • Die Erfahrung zeigt, dass Menschen, die an der Gestaltung des Gottesdienstes (im Vorwege oder auch im Gottesdienst) beteiligt werden, mit deutlich mehr innerer Beteiligung dabei sind und eine größere Bereitschaft zeigen, dafür mehr Aufwand (z. B. in einen anderen Ort fahren) zu investieren.

 

⇓ Fahrdienst - Mitfahrgelegenheiten ⇓
    • Findet am Ort kein Gottesdienst statt, so wird an einen anderen Ort zum Gottesdienst eingeladen (siehe "Gegenseitige Einladung"). Um Menschen die Teilnahme zu ermöglichen, wird nach engagierten Autofahrer*innen gesucht, die anbieten, andere zum Gottesdienst mitzunehmen. Das kann vor Ort oder zentral (z. B. im Verwaltungsbüro) organisiert werden.

    • Wo möglich, kann auch ein "Kirchenbus" angeschafft werden, für dessen Abhol- und Bringefahrten ein Team von Ehrenamtlichen zuständig ist.