Liebe Leserin, lieber Leser, 

ich freue mich bereits sehr darauf, Ihr Pfarrer in Eisenhüttenstadt zu werden! Mein bisheriger Berufsweg hat mich in Berlin von der Stephanus-Stiftung (Diakonie) über die Evangelische Berufsschularbeit (Jugendbildungsstätte Haus Kreisau in Kladow) und drei Gemeinden in Wilmersdorf, Mitte und Kreuzberg zu Ihnen geführt. 

Ende der Neunziger hatte ich gar nicht mehr damit gerechnet, dass ich den Pfarrberuf noch ergreifen würde, da unsere Kirche meinen Ausbildungsjahrgang fast komplett in die Arbeitslosigkeit entließ und ich mich bereits auf eine berufliche Zukunft im Bildungsbereich eingestellt hatte. Heute bin ich froh, dass es damals mit dem Einstieg doch noch geklappt hat. Wichtig ist mir eine gute Öffentlichkeitsarbeit. Was nützt alle Mühe, schöne Angebote zu machen und am Ende kriegt es kaum jemand mit. Es sind längst schon nicht mehr nur die Jüngeren, die sich über das Internet informieren. Es wird zukunftsentscheidend für uns sein, alte Vorurteile in Bezug auf Kirche abzubauen und das Christentum mit allen geeigneten Mitteln den Menschen dialogbereit und mit Tiefgang zu erklären, auch zu zeigen, dass unsere Grundhaltung sich aus einem Geist speist, für den tiefes Gottvertrauen und aktive Weltzugewandtheit absolut zusammengehen. Wir werden sicher nicht mit allem so weitermachen können wie bisher bis alle von vielen Menschen aufgebrachten Mittel von Wenigen verbraucht worden sein werden. Wir können nicht einfach sagen, „hinter uns die Sintflut“! Entscheidend ist für mich, dass wir mit dem was wir tun, die Herzen der Menschen anrühren und Horizonte weiten, und dass wir uns so aufstellen, dass wir das auch noch in 20 Jahren tun können! Ich freue mich also auf Sie und das Viele und Vielfältige, was es schon gibt, und auf das, was wir noch gemeinsam austüfteln werden. 

Ihr (neuer) Pfarrer Holger Dannenmann